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Ökologische Aufwertung Kleiner Weiher im Stadtwald

Brutstätte für Wasservögel

Der Kleine Weiher, auch Linsenweiher genannt, liegt im Stadtwald, nordwestlich des Wildparks, ca. 150m von der Friedrich-Schmidt-Straße in Verlängerung der Voigteistraße. Dieser Weiher ist mit dem großen Stadtwaldweiher über einen Kanal verbunden. 

Bei der Anlage des Stadtwaldes 1895 gab es diesen 750 m langen Kanal und den kleinen Weiher noch nicht. Beide Gewässer wurden erst ab Juli 1920 angelegt, um im Sommer Gelegenheiten für Kahnfahrten und im Winter Möglichkeiten zum Schlittschuhfahren anzubieten. 

Neue Bänke am Ufer

Aufgrund der begrenzten Größe und der geringen Tiefe von ca. 1,50 m sowie seiner Lage inmitten des Waldes, schreitet der Verlandungsprozess des Gewässers schneller voran als am großen Stadtwaldweiher. Vor allem Blätter und Äste der umgebenden Bäume sammeln sich im Gewässer und lagern sich auf dem Grund ab. Herbst- und Winterwinde transportieren noch nicht abgelagertes organisches Material vor allem in die Nordostecke des Weihers, so dass hier die Muddeschicht am stärksten ist. 

Bis 2008: Ein Sammelplatz von Müll

Durch Ablassen des Wassers und eine anschließende Entschlammung kann dieser Verlandungsprozess aufgehalten werden. Diese Methode ist jedoch mit einem sehr starken Eingriff in das Ökosystem des Gewässers verbunden, so dass dieser Ansatz nur in besonders begründeten Fällen zur Anwendung kommt.

An statt nun die in der Nordostecke angeschwemmte Mudde aufzunehmen und abzutransportieren, soll der begonnenen Verlandungsprozess genutzt werden um das Gewässer durch Anlage einer Schilfzone ökologisch aufzuwerten. Hierzu wurde dieser Bereich mit bepflanzten Röhrichtwalzen in unterschiedlichen Durchmessern zur Wasserfläche hin eingefasst. Auf die Muddefläche selbst wurden vorab bepflanzten Vegetationsmatten streifenförmig verlegt. Zur Landseite hin wurde der Bereich gegen Zutritt und Zulauf (Hunde) mittels eines Stabgitterzaunes geschützt. Zum Schutz vor Verbiss durch Wasservögel mussten in den ersten Jahren die eingebrachten Pflanzen durch Drahtmattenkonstruktionen geschützt werden. 

Mit Hilfe der Kölner-Grün-Stiftung konnte die Hit Umwelt- und Naturschutz Stiftung als Sponsor gewonnen werden. Mit den bereitgestellten Mitteln in Höhe von 10.000,00 Euro wurden die Materialkosten gedeckt. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte durch Auszubildende des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen.